MAMA COLONEL
Congo (Democratic Republic), Frankreich 2017 – Regie: Dieudo Hamadi – Originalfassung: Französisch, Lingala – Untertitel: Englisch – Länge: 72 min.
„Wenn ihr vergewaltigt werdet, schweigt nicht“, appelliert Colonelle Honorine Munyole an die Frauen auf dem Markt in Kisangani. Nur wer seinem Leiden Ausdruck verleiht, hat die Chance, wieder Vertrauen zu finden und zu genesen, klärt sie auf. Eltern ermahnt sie, sich besser um ihre Kinder zu kümmern. Vergewaltigten Frauen verschafft sie ein neues Zuhause. Ein Plädoyer gegen Hilflosigkeit und Symptombekämpfung von außen und für positive Lösungsansätze von innen, auch wenn der Staat nicht funktioniert. Maman Colonelle gibt Frauen und Kindern Hoffnung und zeigt der Gemeinschaft, dass sie nicht nur Opfer sind, sondern auch etwas bewirken können. Eine beeindruckende Frau, vor der man nur den Hut ziehen kann. Barbara Off
Dieudo Hamadi – Kisangani/Demokratische Republik Kongo 1984
Dieudo Hamadi studierte zunächst Medizin. Mehrere Dokumentarfilm-Workshops brachten ihn zum Filmemachen. Mit dem Kurzfilm LADIES IN WAITING nahm er an dem Dokumentarfilmprojekt CONGO IN FOUR ACTS (DOK.fest 2010) teil. Sein aktueller Film MAMA COLONEL gewann beim Berlinale Forum 2017 den Preis der Ökumenischen Jury sowie den Preis der Leserjury des TAGESSPIEGELS.
Filmografie:
LADIES IN WAITING (Episode CONGO IN FOUR ACTS), Demokratische Republik Kongo/Südafrika 2010, 24 Min.
ATALAKU, Demokratische Republik Kongo/Frankreich 2013, 62 Min.
NATIONAL DIPLOMA, Demokratische Republik Congo/Frankreich 2014, 90 Min.
Englischer/Originaltitel: MAMAN COLONELLE. Kamera: Dieudo Hamadi. Ton: François Tariq Sardi, Dieudo Hamadi. Schnitt: Anne Renardet. Produktion: Cinédoc Films. Produzent*in: Christian Lelong. Vertrieb: AndanaFilms.