MONROVIA, INDIANA
USA 2018 – Regie: Frederick Wiseman – Originalfassung: Englisch – Länge: 143 min.
Monrovia, Indiana, 1.400 Einwohner. Eine Kleinstadt im Mittleren Westen, mitten im Herzen von „Trump-Country“. In seinem 44. Film stellt uns Frederick Wiseman eine Gegend vor, in der Landwirtschaft, Sport und Religion das Leben der – überwiegend weißen – Bevölkerung dominieren, eine Gemeinschaft, in der Tradition, Bürgersinn und Pflichtgefühl großgeschrieben werden. Wiseman sucht und sieht das Besondere, vielleicht auch Typische im Alltäglichen, in langen Beobachtungen von Gemeinderatssitzungen, Bibelstunden, Hochzeiten oder Beerdigungen. Sein Blick ist behutsam und empathisch, präzise und nuanciert, oft humorvoll und niemals unkritisch. Und so wird sein Film zu einem vielschichtigen Porträt dieser Gemeinschaft und zum Abbild einer ganzen Gesellschaft. Direct Cinema at it’s best – und vielleicht Wisemans bester Film. Monika Haas
Frederick Wiseman – Boston/USA, 1930
Seit 1967 drehte Frederick Wiseman mehr als vierzig Filme, er ist einer der Pioniere des amerikanischen Direct Cinema und einer der einflussreichsten Dokumentarfilmer überhaupt. Seine Werke wurden vielfach ausgezeichnet, 2014 erhielt er in Venedig den Goldenen Löwen für sein Lebenswerk, 2016 wurde er mit dem Ehrenoscar ausgezeichnet.
Filmografie:
EX LIBRIS: THE NEW YORK PUBLIC LIBRARY, USA 2017, 197 Min.
AT JACKSON HEIGHTS, FR/USA 2016, 190 Min.
NATIONAL GALLERY, FR/USA/GB 2014, 180 Min.
AT BERKELEY, USA 2013, 244 Min.
LA DANSE, FR/USA 2009, 159 Min.
Produktion: Zipporah Films inc.. Produzent*in: Karen Konicek. Vertrieb: Doc & Film International