JACKIE THE WOLF

Deutschland, Frankreich 2023 – Regie: Tuki Jencquel – Originalfassung: Deutsch, Englisch, Französisch – Untertitel: Deutsch, Englisch – Länge: 93 min.

Ihr Sohn filmt, macht Rollenspiele, fragt – die Mutter antwortet mit einer atemberaubenden Direktheit. Sie will sterben. Es fehlt ihr nichts, sie ist nicht krank, sie will einfach nicht noch älter werden, ein Pflegefall, dahinvegetieren. Sie will es selber bestimmen, nächsten Januar also. Dann verschiebt sie den Termin. Ein Enkelkind kommt zur Welt, noch einmal Frühling erleben, Zeit verbringen. Langsam kommt sie hervor, ihre Geschichte: in China geboren, in Indochina aufgewachsen, traumatisiert. Intelligent sein und doch nicht studieren dürfen, Ehefrau gewesen zu sein, finanziell abhängig, eine Depression, dem Leben entfremdet. Das Ende bestimmen zu können als letzte Geste der Emanzipation. Nicht der Tod ist das Übel, sondern das Sterben. Elena Álvarez Lutz

 

Biografie

Tuki Jencquel studierte Film an der Tisch School of the Arts in New York. Er arbeitete einige Jahre in Venezuela bei Werbefilmproduktionen, bis er sich in Deutschland niederließ und 2017 seine Filmproduktionsfirma Orinokia gründete. Er spricht vier Sprachen.

Filmografie

ESTA TODO BIEN, VE/DE 2018, 70 Min. (DOK.horizonte Preis 2019)
(OIL AND RUIN: THE EXODUS FROM VENEZUELA, VE/DE 2020, 42 Min., Deutsche Welle)

Hinweis
Dieser Film thematisiert Sterbehilfe.


Nominiert für den VIKTOR Main Competition DOK.international

Slices of Life, Einblicke, Ausblicke: Die Filme des internationalen Wettbewerbs öffnen uns Türen zu neuen Welten. Sie konkurrieren um den mit 10.000 Euro dotierten VIKTOR Main Competition. Preisstifter ist der Bayerische Rundfunk.



Autor*in: Tuki Jencquel. Kamera: Tuki Jencquel. Ton: Thomas Becka. Schnitt: Sylvie Gadmer. Musik: Thomas Becka. Produktion: Orinokia Filmproduktion UG. Produzent*in: Andy Cohen, Estelle Robin You, Tuki Jencquel. Weitere Produzent*innen: Andy Cohen, Estelle Robin You. Vertrieb: Deckert Distribution.

Partneranzeige

Partneranzeige