KAMAY
Belgien, Deutschland, Frankreich 2024 – Regie: Ilyas Yourish, Shahrokh Bikaran – Originalfassung: Andere – Untertitel: Ohne – Länge: 105 min.
Der afghanische König Abdur Rahman Khan eroberte um das Jahr 1890 das Gebiet der Hazara. Um deren Widerstand zu brechen, massakrierte er über die Hälfte der Bevölkerung und versklavte die Überlebenden. Die Diskriminierung der Hazara dauert an, nur Bildung verspricht sozialen Aufstieg. Für ihr Studium ging auch Zahra nach Kabul. Im November 2017 vergiftete sie sich. Freshta, ihre jüngere Schwester, erzählt mit bewegter Stimme und begleitet von Bildern einer monumentalen Seelenlandschaft von der Trauer der Familie und dem Rechtsstreit der Eltern gegen einen Professor, der Zahra schikanierte und ihren Abschluss vereitelte. Vier Jahre lang beobachtet KAMAY die Familie auf dem gefährlichen Weg zwischen Kabul und den Bergen, während die Bedrohung durch die Taliban stetig zunimmt. Silvia Bauer
Biografie
Die Filmemacher Ilyas Yourish und Shahrokh Bikaran sind Hazara aus Afghanistan. Ilyas studierte an der Kabul-Universität Journalismus und arbeitet seit 2011 als Multimediajournalist für Fernsehshows und Filmprojekte. Seit 2021 lebt er in Brüssel. Shahrokh schloss 2016 an der Teheran Film School sein Regiestudium ab. Beide haben im Filmteam an KABUL, CITY IN THE WIND (2018) mitgewirkt. KAMAY ist für beide ihr Debütfilm.
Gewinner des VIKTOR DOK.horizonte Competition – Cinema of Urgency
Gestiftet von der Petra-Kelly-Stiftung, dotiert mit 5.000 Euro
Zur Jurybegründung
Nominiert für die DOK.horizonte Competition – Cinema of Urgency
Die Filme dieser Reihe erzählen aus Ländern im Umbruch. Sie werden gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des BMZ und sind nominiert für den VIKTOR DOK.horizonte Competition, dotiert mit 5.000 Euro. Preisstifterin ist die Petra-Kelly-Stiftung.
Gefördert durch
Mit den Mitteln des
Keine Jugendfreigabe
Produktion: Clin D’oeil Films. Produzent*in: Hanne Phlypo. Vertrieb: CAT&Docs