RASHID, L’ENFANT DE SINJAR gewinnt DOK.fest Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit 2025

Belgien, Frankreich 2025, 80 Min., Regie: Jasna Krajinovic

Die slowenische Regisseurin Jasna Krajinovic erhält den DOK.fest Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit 2025 für RASHID, L’ENFANT DE SINJAR. Herzlichen Glückwunsch! 


Zum Film:
 Als Kind überlebte Rashid die IS-Gefangenschaft im Irak, als Teenager steht er nun vor der Frage: Bleiben und für eine Zukunft in Sindschar kämpfen oder Heimat und Freund*innen zurücklassen? Inmitten von Unsicherheit und neuer Bedrohung versucht er, seinen Weg zu finden. Ein Film über Familie, Freundschaft und der Sehnsucht nach einem besseren Leben. Helga-Mari Steininger

Regie: Jasna Krajinovic. Kamera: Eve Duchemin, Kinan Massarani, Julien Gidoin. Ton: Fabrice Osinski, Quentin Jacques, Lucas Le Bart. Schnitt: Marie-Hélène Mora, Julien Contreau. Produktion: ALTER EGO PRODUCTION. Produzentin: Julie Esparbes. Vertrieb: ANDANA FILMS. Länge: 80 Min. Englischer Titel: RASHID, THE BOY FROM SINJAR. 


Zur Preisträgerin:
 Nach ihrem Studium der Literaturwissenschaft trat Jasna Krajinovic der slowenischen Filmakademie bei. 1999 schloss sie ihr Studium an der INSAS in Brüssel ab. Sie lebt und arbeitet seither als Dokumentarfilmemacherin in Belgien. 

Jurybegründung

Rashid hat als Kind die Gefangenschaft des IS überlebt und lebt mit seiner Familie in Sinjar, im Nordwesten des Irak, während seine Schwester weiterhin in der Gewalt des IS ist. Nun, als Jugendlicher, träumt der junge Jeside von einer besseren Zukunft für sich und sein Land, das noch im Wiederaufbau begriffen ist. Doch der Frieden in Sinjar ist fragil. Rashid wünscht sich nichts sehnlicher als einen Platz, an dem er sich entfalten und seiner Familie nahe sein kann, doch die Situation im Land erlaubt ihm keine unbeschwerte Zukunft.

Die erzählerische Tiefe und zugleich eindringliche Nähe von Rashids Lebensweg machen den Film RASHID, L’ENFANT DE SINJAR der slowenischen Regisseurin Jasna Krajinovic zu einem eindrucksvollen Werk, das sowohl in der Regie als auch in der Kameraarbeit eine besondere Stärke aufweist. Über fünf Jahre begleitete die Regisseurin den Protagonisten, eine herausragende Arbeit. Rashid fesselt das Publikum ab Sekunde eins. Seine Erzählungen sind eindringlich, weil sie das Unvorstellbare schildern – Erfahrungen von Gewalt und Verlust. Doch gleichzeitig spricht aus ihm eine bemerkenswerte Resilienz, und trotz allem bewahrt er eine unerwartete Wärme. Dass die Regisseurin genau ihn als Protagonisten gefunden hat, ist eine herausragende Leistung – denn seine Geschichte und seine Persönlichkeit machen den Film so außergewöhnlich.

Die Kombination aus besonders starker Autorinnenleistung, beeindruckender Kameraarbeit und einem berührenden, ungeschönten Blick auf menschliche Schicksale führt zu einem Film, der sowohl künstlerisch als auch gesellschaftlich von hoher Relevanz ist. Die eindrucksvolle Darstellung ermöglicht es uns, einen Zugang zu einem schwierigen Thema zu finden. Rashid möchte seine Heimat nicht verlassen, aber die Bedrohungslage zwingt ihn letztlich dazu. RASHID, L’ENFANT DE SINJAR ist ein Film, der die menschliche Seite zeigt und uns nachdenken lässt in einer Zeit, in der viel über Rückführung und Grenzschließungen diskutiert wird."

 

Der Film beim Festival

Der Preisträgerfilm RASHID, L’ENFANT DE SINJAR wird im Rahmen des 40. DOK.fest München im Mai 2025 präsentiert:

Der DOK.fest Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit wird bei einer feierlichen Preisverleihung mit Filmvorführung am Sonntag, 18. Mai 2025 um 18.00 Uhr im Amerikahaus übergeben.

  1. Ein Preis für besondere Perspektiven

    Der DOK.fest Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit würdigt reihenübergreifend Filme, die in besonderer Weise die Perspektiven von Kindern und Jugendlichen sichtbar und erfahrbar machen. Er wird gestiftet von B.O.A Videofilmkunst und ist mit 3.000 Euro dotiert. Beim DOK.fest München 2025 wird der Preis bereits zum zwölften Mal verliehen.

    Wir bedanken uns herzlich bei unseren Preisstiftern und Partnern:

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