DOK.digital – Preis für neue Erzählformate 2022

Gestiftet von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien

Mit DOK.digital – Preis für neue Erzählformate werden zeitgemäße Formen für journalistisch-faktisches oder dokumentarisches Erzählen erkundet. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.

Um den Preis pitchen fünf spannende Projekte, die verschiedene mediale Formate und Plattformen innovativ mit dem Inhalt verbinden. Die Preisvergabe findet im Rahmen des DOK.forum beim 37. DOK.fest München (04. bis 15. Mai 2022) statt. Die Pitchings sind für die Branche öffentlich, Jury und Publikum können im Anschluss an die Pitches Fragen stellen. 

 

Preisträger.innen 2022: SNEAKERJAGD von Benedikt Dietsch und Lorenz Jeric

SNEAKERJAGD

SNEAKERJAGD ist eine datengetriebene investigative Recherche, die das Publikum auf globale Crossmedia-Reportage mitnimmt. Was passiert mit unseren alten Sneakern, nachdem wir sie entsorgt haben? Die alten Sneaker von elf Prominenten sollten der Sneakerjagd besondere Aufmerksamkeit bringen. Sie wurden zu Erzählsträngen, Datenlieferanten und Gesichtern der Geschichte. Dafür versteckten wir GPS-Sender in den Sohlen der Schuhe, entsorgten sie und verfolgten sie mehr als fünf Monate lang und viele Tausende Kilometer durch die Welt. 

 

 

Jurybegründung

„SNEAKERJAGD zeigt in beeindruckender Weise, wie Journalismus ein Thema ideenreich umsetzen und eine breite Community erreichen kann und bringt ihr das sehr relevante Thema „Fast-Fashion” unterhaltsam näher. Dabei hinterfragen Lorenz Jeric und Benedikt Dietsch grüne Versprechen der Hersteller durch Daten und Informationen, die für jeden zugänglich sind. Genutzt werden dafür verschiedene Kanäle: Print, Film, Podcast, Newsletter und eine interaktive Karte im Web, auf der die Signale der GPS-Tracker in den Schuhen nachverfolgbar sind. Die Autoren zeigen: So kann Journalismus bzw. digitales Storytelling funktionieren und ein aktuelles Thema spannend präsentiert werden.“ 

 

Die weiteren Nominierten 2022

DER SPRUNG -1961

Virtual Reality
Regie/Projektleitung: Boris Hars-Tschachotin

Eine Grenze, drei Perspektiven, drei ganz persönliche Blickrichtungen von drei höchst unterschiedlichen Protagonisten. Gemeinsamer Ausgangspunkt dieser drei Lebensmomente ist die ikonische Fotografie, vom 15. August 1961. Diese Aufnahme des flüchtenden Grenzpolizisten wird in ihrem ursprünglichen Zusammenhang zeitlich wie räumlich verortet, verdichtet und in Form von einem VR Erlebnis multiperspekivisch in unsere Gegenwart überführt – zum Greifen nah als körperliches und sinnliches Erlebnis.

 

EUROPA

Interaktive Infografik
Regie/Projektleitung: Henning Oskamp

In der App EUROPA kann eine simulierte Mittelmeer-Überfahrt mitverfolgt und die Insassen in Echtzeit begleitet werden. Die User:in wird Zeug:in von Ereignissen an Bord, wird über die bisherigen Fluchtrouten und Beweggründe der Flüchtenden informiert und erhält Einblick in die Strapazen und Unwägbarkeiten die mit der Überfahrt einhergehen – mit unvorhersehbarem Ausgang.

 

MEINE WUNDERKAMMERN

Virtual Reality
Regie/Projektleitung: Susanne Kim und Alexander Herrmann

Wisdom (11), ein Junge mit kamerunischen Erbe, Joline (12), das Mädchen, das niemals erwachsen werden will, Elias (14), der auf seinem eigenen Planeten lebt und Roya (12), die aus dem Iran nach Deutschland gekommen ist, nehmen uns mit auf die abenteuerliche Reise in ihre Köpfe und Herzen. Zusammen mit unseren Kindern haben wir ihre Träume, Ängste und Geschichten als eine audiovisuelle und begehbare Collage gestaltet und in eine VR Experience eingebettet. 

 

MISSION MONUMENT

Augmented Reality
Regie/Projektleitung: Kollektiv17 und Kathrin Schmitt

Mission Monument lässt Statuen im öffentlichen Raum lebendig werden und ermöglicht den NutzerInnen eine Unterhaltung mit ihnen. Dank Augmented-Reality-Technologie können die berühmten Persönlichkeiten durch ein Smartphone- oder Tabletdisplay hindurch als 3D-Animationen zu interessanten GesprächspartnerInnen werden. 

 

Wir bedanken uns bei unserem Preisstifter und Partner

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