MY NAME IS ALBERT AYLER
S 2005 – Regie: Kasper Collin – Originalfassung: Englisch, Schwedisch – Untertitel: Englisch – Länge: 79 min.
Er war erst 34 Jahre alt, als man ihn 1970 tot aus dem East River zog. Albert Ayler: einer der faszinierendsten Saxophonisten der 60er Jahre, Liebling der Avantgarde und Freund von John Coltrane. Sein radikaler "Explosivsound" (Amiri Baraka) war voller Überraschungen: Obertöne, Spaltklänge, Motive von Spirituals, rudimentäre Marschmusik und recycelte R & B-Techniken. Vom kompromisslosen Charakter seiner Musik, die er "free spiritual music" nannte, war Ayler besessen: "If people don't like it now, they will." Ab 1966 begann dann der Abstieg. Der Musiker litt unter seinen ärmlichen Lebensverhältnissen und schien seine kreative Unbekümmertheit zu verlieren. Er hatte mit der Tradition des Jazz auf eindrucksvolle Weise gebrochen und einen neuen Weg aufgezeigt - nun befand er sich in einer künstlerischen Sackgasse. Sein Heil suchte er im Spirituellen, sah sich als ein von Gott Berufener, als "Holy Ghost" des Jazz. 1970 dann der frühe Tod.
Umfangreiches, auch neu entdecktes Archivmaterial, Erinnerungen von Kollegen, Familie und Freunden, Albert Aylers Stimme - und atemberaubender Free Jazz; wild, hymnisch, revolutionär!
KASPER COLLIN, geb. 1972 in Göteborg / Schweden. Arbeitet seit Mitte der 1990er Jahre im Bereich Film und Fernsehen. Regisseur zahlreicher Kurzfilme und Dokumentationen. My Name is Albert Ayler ist sein erster abendfüllender Dokumentarfilm.
Filme 2005 My Name is Albert Ayler
Kamera: Peter Palm, Askild Vik Edwardsen. Ton: Mario Adamson, Carolina Jinde. Schnitt: Eva Hillström, Patrick Austen, Kasper Collin. Musik: Albert Ayler. Produktion: Kasper Collin Produktion. Produzent*in: Kasper Collin.