32 SHORT FILMS ABOUT GLENN GOULD

Glenn Gould war schon zu Lebzeiten eine Legende. Der Film folgt dem Strukturprinzip der "Goldberg-Variationen" von Johann Sebastian Bach, dem einzigen Werk, das der kanadische Pianist im Laufe seiner Karriere zwei Mal im Studio einspielte. In 32 in sich abgeschlossenen Kurzfilmen versucht François Girard, die komplexe Persönlichkeit des Musikers zu erfassen: seine Hypochondrie, seine Tablettensucht, seine nächtlichen Tefefonate mit Freunden, seinen Hang zur Selbststilisierung bei Interviews, seine Kritik am Medienzeitalter und seinen Perfektionismus am Klavier. Dieser Film, der sich um keine Genregrenzen kümmert, feiert mit originellen Ideen das spleenige Genie und seine Kunst.

"Abgesehen vom Abspann gibt es im ganzen Film kein Bild des Künstlers. Diese durch den frühen Tod Goulds erzwungene Entscheidung erweist sich als glücklicher Kunstgriff, weil sie das Moment der Repräsentanz, der Vermittlung betont - Gould ist in der Musik, in seinen bekanntesten Einspielungen anwesend, aber nicht als Person." epd Film

"As Gould was such a complex character, the biggest problem was to find a way to look at his work and deal with his visions. The film is built of fragments, each one trying to capture an aspect of Gould. There is no way of putting Gould in one box. The film gives the viewer 32 impressions of him. I didn't want to reduce him to one dimension." François Girard